Klimadetektive Projekte 2018-2019

Thema des Projekts: Klimawandel

Titel des Projekts: Wie wird sich der Klimawandel auf das Strandprofil an der Costa del Sol auswirken?

Mannschaft: Aloha College Klima-Detektive  Hochgelobtes Projekt

2018-2019   Aloha College Marbella.   Marbella   Spanien   6 Alter des Schülers: 14-15


Zusammenfassung des Projekts

Die Provinz Málaga ist stark auf den Tourismus angewiesen. Im Jahr 2015 wurden an der Costa Del Sol 10,6 Millionen Besucher gezählt, die 11,5 Milliarden Euro in die Region brachten. Die Erhaltung der Strände ist für die lokale Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Das Ausbaggern und Verteilen von Sand auf den Stränden ist ein jährliches Ritual, um ihre wirtschaftliche Lebensfähigkeit zu erhalten. Die spanischen Kommunalbehörden haben eine Studie in Auftrag gegeben, um alternative Lösungen für die Instandhaltung der Strände zu finden, die zwar für die Auffüllung der Strände "angemessen", aber letztlich nicht nachhaltig sind. Im Rahmen dieses Projekts sollen die derzeitigen Umweltbedingungen untersucht werden, die sich auf das Strandprofil auswirken, und es soll untersucht werden, wie mögliche Umweltveränderungen die Situation verschlechtern können. Strandprofile und Sandqualität sind stark von der Umwelt und menschlichen Aktivitäten abhängig. Erhebliche Klimaveränderungen, z. B. höhere jährliche Niederschlagsmengen und Stürme, könnten die Strände so erschöpfen, dass sie nicht mehr wirtschaftlich repariert werden können. Messung des Strandprofils durch Entfernungs- und Winkelmessungen entlang der drei Transekte vom Meeresufer bis zum Ende des Strandes. Der Strand wurde mit Hilfe von Messlatten in Segmente eingeteilt, um zu zeigen, wo sich der Neigungswinkel mit einem Neigungsmesser verändert. Die Strandbreite wurde vom Meeresufer bis zum Ende des Strandes gemessen. Historische Strandbreiten wurden mit Google Earth gemessen. Die Probenahme von Strandsand erfolgte mit Hilfe von abgestuften Sieben. Die Proben wurden an zwei Stellen an einem Touristenstrand in Marbella entnommen. Die Proben wurden in versiegelte Plastikbeutel gefüllt und beschriftet. Die Proben wurden dann mit Wasser gemischt, das abgesaugt wurde. Der Sand wurde getrocknet und gesiebt. Mit einem Sandrüttler wurden die Proben nach Partikelgröße getrennt. Die Masse der Sedimente wurde gemessen und der prozentuale Anteil an der Gesamtprobe berechnet. Kunststoffverunreinigungen wurden von Hand aus jeder Probe entfernt und gewogen. Sekundäre Wetterdaten wurden von der staatlichen meteorologischen Agentur AEMET heruntergeladen.

Wichtigste Ergebnisse

Entlang der touristischen Strandtransekte war das Muster der Sandverteilung sehr ähnlich. Dieses Muster stimmt damit überein, dass die kleineren Partikel durch Wind und Wellen höher an den Strand geschoben werden, während die größeren, gröberen Körner am Strand von San Pedro näher am Wasser abgelagert werden. Dieses Muster änderte sich im Laufe der drei Monate kaum. Der Strand von Marbella wies jedoch eine andere Verteilung auf, was möglicherweise mit der industriellen Nutzung und der Lage in der Nähe eines trockenen Flussbettes zusammenhängt. Am touristischen Strand von San Pedro wurden nur geringe Mengen an Kunststoffen festgestellt, während am Industriestrand von Marbella mehr Kunststoffe zu finden waren. Dies könnte auf das Flussbett zurückzuführen sein, da es stark mit Kunststoffen verunreinigt ist, die bei starkem Regen an den Strand gespült werden können. Der Sand an den Stränden der Costa del Sol wird durch den Sandverlust aufgrund von Erosion, die durch das jahreszeitliche Wetter und die Wellenmuster verursacht wird, wieder aufgefüllt. Die Erosion ist ein natürlicher Prozess, der jedoch durch menschliche Aktivitäten und möglicherweise durch den Klimawandel beschleunigt werden kann. Das Problem der Plastikverschmutzung wird noch dadurch verschärft, dass die Ausbaggerung des Hafengebiets zur Verbesserung des Zugangs für die Schifffahrt nach starken Regenfällen häufig das Rohmaterial für die Auffüllung der Touristenstrände liefert. Dies könnte zu einer weiteren Verschmutzung der Strände mit Mikroplastik führen.

Maßnahmen zur Eindämmung des Problems

Dieses Projekt kam nicht nur unserer lokalen Gemeinschaft zugute, sondern auch unserer internationalen Gemeinschaft. Wir haben auch unser Schulumfeld nachhaltig beeinflusst, indem wir Lehrer, Schüler und Eltern ermutigt haben, zum Thema des Projekts beizutragen: dem Schutz unserer Umwelt. Wir hatten das Glück, eine Wetterstation auf dem Dach unserer Schule einrichten zu dürfen, die regelmäßig Daten liefern und herunterladen wird. Auf diese Weise können wir die Veränderungen im Wettergeschehen erkennen und darüber diskutieren, warum diese Veränderungen eingetreten sind. Wir freuen uns auch darauf, Licht- und UV-Sensoren zu haben. Wir werden unsere Station mit Twitter verbinden, damit diese Informationen sofort für unsere Gemeinschaft verfügbar sind. Darüber hinaus haben wir unseren Schulumweltausschuss ermutigt, den Plastikmüll, den wir im Alltag verbrauchen, zu reduzieren. Wir haben eine plastikfreie Kantine geschaffen, indem wir das Plastikbesteck gegen wiederverwendbares Besteck ausgetauscht haben. Wir haben unsere Mitschüler zu Veränderungen angeregt, indem wir sie ermutigt haben, regelmäßig mit ihrer Familie und ihren Freunden an Strandreinigungen teilzunehmen, die von Plastic Free Seas organisiert werden. Besonders motiviert hat uns dabei die Erkenntnis, dass selbst in den scheinbar sauberen und gepflegten Stränden messbare Mengen an Mikroplastik lauern. Obwohl wir die Gesamtregenmenge nicht mit einem Rückgang der Strandbreite in Verbindung bringen konnten, haben wir eine Reihe von Möglichkeiten für künftige Untersuchungen aufgezeigt. Wir wollen die Korrelation zwischen der Strandbreite und der Anzahl der Tage mit extremen Niederschlägen untersuchen. Außerdem planen wir, das Projekt im nächsten Jahr fortzusetzen, indem wir die vergangenen Regenfälle modellieren, um künftige Regenfälle in unserem Gebiet vorhersagen zu können. Eine Reihe von Schülern nutzt unsere Daten auch als primäre oder sekundäre Datenquellen für IGCSE-Kursarbeiten und IB-Studien. Das Vermächtnis dieses Projekts besteht darin, das Bewusstsein für den Klimawandel in unserer Schule und in der lokalen Gemeinschaft zu schärfen, das Studium unserer Umwelt zu inspirieren und sie in einem globalen Kontext zu sehen und schließlich junge Menschen zu begeistern, als Einzelne und als Gemeinschaft Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern.

Video zum Projekt


Die Projekte werden von den Teams erstellt und sie übernehmen die volle Verantwortung für die gemeinsamen Daten.
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