Klimadetektive Projekte 2018-2019

Titel des Projekts: Sauberere Luft für die Einwohner von Cluj-Napoca

Mannschaft: Öko-Team Ana Aslan

2018-2019   Technische Hochschule Ana Aslan   Klausenburg (Cluj Napoca)   Rumänien   6 Alter des Schülers: 14-15

Dieses Projekt stellt die Ergebnisse einer viermonatigen Untersuchung der Luftqualität in Cluj-Napoca (Klausenburg) im Labor dar (Januar - April 2019), die von den Autoren des Projekts an der Technischen Hochschule "Ana Aslan" durchgeführt wurde. Die Stadt Cluj-Napoca liegt in der Region Siebenbürgen in Rumänien. Die Klimaveränderungen sind Realität geworden: Die Anzahl der warmen Tage im Winter ist höher, die Niederschlagsmuster haben sich verändert, Dürren und Überschwemmungen treten häufiger auf. All diese Phänomene sind auf die Luftverschmutzung zurückzuführen, die durch die rasche Industrialisierung und Verstädterung verursacht wird, während die globale Erwärmung, die Zerstörung der Ozonschicht, der "Treibhauseffekt" und der saure Regen die wichtigsten Folgen sind, die in unserer Region zu beobachten sind. Zwischen saurem Regen, Ozon und "Treibhauseffekt" besteht eine enge Beziehung. Der Literatur zufolge zählen zu den Luftschadstoffen, die die Temperatur erhöhen, Stickstoffoxide und Schwefeldioxid. Deshalb untersuchen wir diese Phänomene in der Stadt Cluj-Napoca, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die katastrophalen Auswirkungen der Luftverschmutzung zu lenken und Lösungen zu finden, um deren Ausmaß zu verringern. Um das Projekt zu verwirklichen, werden wir auf der Ebene der Stadt Cluj-Napoca die folgenden Aktionen durchführen: Überwachung der Lufttemperatur von Januar bis April 2019 und Vergleich der Ergebnisse mit den Temperaturwerten des gleichen Zeitraums der Vorjahre (http://www.meteoromania.ro/clima); Überwachung der Emissionen von "Treibhausgasen" und Gasen, die das Auftreten von saurem Regen begünstigen (NO2 und SO2), durch das Nationale Netz zur Überwachung der Luftqualität (www.calitateaer.ro), in Cluj-Napoca und Interpretation der erhaltenen Ergebnisse; Überwachung des Niederschlagsregimes, Probenahme und Untersuchung durch pH-Messung zur Bestimmung der Häufigkeit von saurem Regen; Untersuchung der Auswirkungen des sauren Regens auf die Vegetation - Experiment, das im Umweltlabor unserer Schule durchgeführt wurde (das Experiment basiert auf der Beobachtung, Untersuchung und Verarbeitung von Daten über die Auswirkungen von H2SO4- und HNO3-Lösungen verschiedener Konzentrationen auf die Keimung von Bohnensamen und vegetativen Organen von Weizen); Interpretation der erhaltenen Ergebnisse und Vorschlag von Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung und damit auch der negativen Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität.

1. Bei der Betrachtung der Lufttemperatur im Untersuchungszeitraum können wir einen Anstieg gegenüber den normalen Werten beobachten, mit 3˚C im Februar, mit 4˚C im März und mit 2˚C im April. Wir haben die diesjährigen Werte mit den Durchschnittswerten von 1981-2010 verglichen. 2. Im Januar und Februar 2019 war der pH-Wert des Regens aufgrund der großen Mengen von SO2 und NOx in der Atmosphäre sauer. Der niedrigste pH-Wert war im Februar (pH= 5,2). In den darauffolgenden Monaten war der pH-Wert neutral, was auf die reichlichen Regenfälle, die die Atmosphäre gereinigt haben, und die moderaten gasförmigen Emissionen zurückzuführen ist. 3. Schwankungen in der Konzentration gasförmiger Emissionen: Im Januar und Februar wurden höhere Konzentrationswerte für SO2, NO und NOx sowie saure pH-Werte der Niederschläge gemessen. Die NO2-Konzentrationen haben im Januar den zulässigen Wert von 40 μg/m3 überschritten, die SO2-Konzentrationen lagen an allen Probenahmestellen unter der zulässigen Höchstkonzentration (125 μg/m3), mit einem Maximum von 21 μg/m3 im Februar. Im April führten ergiebige Niederschläge zu einer geringeren Konzentration des Gases in der Luft. 4. Die sauren Regenfälle hemmen das Wachstum und die Entwicklung der vegetativen Organe. Die Auswirkungen auf das Getreide sind proportional zum Säuregehalt (pH-Wert) der Lösungen: Nekrose der Blätter und grünen Stängel, Wachstums- und Entwicklungsstopp der Pflanzen, teilweises oder vollständiges Austrocknen der Pflanzen während des Untersuchungszeitraums (15 Tage). Bei der Probe mit einem pH-Wert von 5 beispielsweise wurden die Pflanzen bei 70% getrocknet, während die anderen schwere Verbrennungen und Nekrosen an den meisten Blättern und Stängeln aufwiesen. Bei pH 6 lag der Prozentsatz bei 40%. Bei Bohnensamen erweist sich der Säuregehalt als phytotoxisch für die Keimung, bei Varianten mit einem pH-Wert unter 6,5.

Die Kampagne "Gemeinsam für saubere Luft in Cluj" 1. Wir haben einen Umweltfragebogen für Schüler und Eltern erstellt. Wir haben Fragen zu den Verkehrsmitteln und Aktivitäten gestellt, die zu einer verschmutzten Luft führen. Die Analyse der Ergebnisse zeigt durch die Ehrlichkeit der Antworten eine Situation, die wir erwartet haben, nämlich den Mangel an Erziehung zum Schutz der Umwelt durch direkte und persönliche Beteiligung, was vor allem auf einen Mangel an Informationen zurückzuführen ist. In diesem Sinne ist der Prozentsatz von 77% der Personen, die erkennen, dass sie nicht ausreichend über die Luftverschmutzung in Cluj-Napoca informiert sind, relevant. Bedauerlich ist auch, dass 80% der befragten Personen lieber mit dem Auto als mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren würden. Dennoch würden 80% der Befragten gerne einmal in der Woche einen autofreien Tag einlegen. Wir erwähnen, dass das Alter der befragten Personen zwischen 18 und 67 Jahren liegt. 2. Weitergabe von nützlichen Informationen, Ratschlägen und Botschaften über die Umwelt an die lokale Gemeinschaft durch Handouts. 3. Die Anleitung und Teilnahme von Schülern der Primar- und Sekundarstufe an einem Wettbewerb für Kostüme aus wiederverwertbaren Materialien. 4. In Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung von Cluj-Napoca, der Kreisschulinspektion und der Polizei von Cluj werden wir den monatlichen Fahrradmarsch fortsetzen und dabei folgende Botschaften verbreiten: - die Notwendigkeit, den städtischen Verkehr zu reduzieren und die Luftverschmutzung zu verhindern; - die Ausweitung der mit Fahrradwegen versehenen Strecken; - die Ausrufung eines autofreien Tages auf dem Eroilor Boulevard in Cluj-Napoca; - zu Fuß zu gehen oder Fahrrad zu fahren; - öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.