Climate Detectives Projekte 2023-2024
Titel des Projekts: Von der Verschmutzung zum Fischbestand
Kollegium Hagelstein Sint-Katelijne-Waver Belgien
Wie beeinflusst die Wasserqualität die Populationsgröße der verschiedenen Fischarten in Flandern?
Wir sind drei Studenten, Jesse, Dien und Xander, vom College Hagelstein, die in einer Studie die Auswirkungen der Wasserqualität auf den Fischbestand in zwei flämischen Flüssen (Dijle und Grote Nete) untersuchen. Um diese Frage zu untersuchen, begannen wir unsere Forschung mit der Bewertung der Wasserqualität. Dazu wurden verschiedene Parameter wie der Sauerstoff-, Stickstoff-, Ammonium- und Phosphorgehalt, der pH-Wert und die Wassertemperatur gemessen. Es ist wichtig zu wissen, dass unsere Flüsse in Flandern nicht sehr sauber sind, wie man in der Grafik der flämischen Umweltagentur sehen kann. Sie sind aufgrund verschiedener Einleitungen und Verklappungen stark verschmutzt. Diese Grafik zeigt einen klaren Zusammenhang: Eine größere Vielfalt an Makroinvertebraten im Wasserlauf bedeutet eine bessere biologische Wasserqualität. Außerdem geht aus der Grafik hervor, dass die Wasserqualität in letzter Zeit zugenommen hat, was wahrscheinlich auf die Umsetzung strengerer Umweltvorschriften zurückzuführen ist.
Unsere Feldarbeit bestand aus Fangexpeditionen in den Flüssen Grote Nete und Dijle. Wir verwendeten zwei feste Teleskopruten und zwei Standardruten und köderten unsere Haken mit Würmern, die für eine Vielzahl von Fischarten attraktiv sind. Die Anzahl und die Arten der gefangenen Fische wurden sorgfältig aufgezeichnet, um einen Vergleich zwischen der Fischzahl und der Wasserqualität zu ermöglichen. Beim Angeln in der Dijle wählten wir einen Standort mit minimaler Wasserströmung. Um die Fische anzulocken, brachten wir eine Mischung aus gekochten Kartoffeln und Fischfutter (Mondial-f bio mix) ins Wasser. Wir benutzten zwei Teleskopruten mit festen Schnüren und Fliegenlarven als Köder. In der Nete entschieden wir uns aufgrund der stärkeren Strömung für eine Teleskoprute mit fester Schnur und zwei Wurfruten. Wir verwenden die gleiche Ködermethode mit gewürzten Kartoffeln und Würmern.
Wie beeinflusst die Wasserqualität die Populationsgröße der verschiedenen Fischarten in Flandern?
Wir haben die Wasserqualität des Flusses Dijle gemessen. Unsere Ergebnisse sind wie folgt:
- Ammoniumwerte lagen bei 0,7 mg/L
- der Sauerstoffgehalt lag bei 10 mg/L
- Nitritwerte lagen bei 3 mg/L
- Die Nitratwerte lagen bei 0,3mg/L
- und der Phosphatgehalt betrug 1 mg/L.
- der pH-Wert lag bei 7
Während unserer dreistündigen Angelsession in der Dijle konnten wir insgesamt 51 Fische fangen. Unsere Ausbeute umfasste eine Vielzahl von Arten, darunter zwei Brassen, von denen einer 1 Kilogramm und der andere fast 800 Gramm wog. Außerdem fingen wir zwei Felchen, die jeweils etwa 300 Gramm wogen. Der größte Teil unserer Fänge bestand aus 47 kleinen Grundeln, was zeigt, wie häufig sie im Fluss vorkommen. Die beigefügten Fotos veranschaulichen die Vielfalt unseres Fangs: Die Bilder zeigen unsere größere Brasse und eine der Grundeln.
Bei unserer jüngsten Bewertung der Wasserqualität der Grote Nete haben wir die folgenden Messungen vorgenommen:
- Der Nitratgehalt lag bei 1 mg/L,
- Der Ammoniumgehalt war mit 0 mg/L nicht nachweisbar.
- Der Phosphatgehalt betrug 0,7 mg/L.
- Nitrit war 0,2 mg/L.
- der Sauerstoffgehalt betrug 10 mg/L.
- der pH-Wert war 6,5
Während einer dreistündigen Angelsession in der Grote Nete fingen wir erfolgreich sechs größere Fische, darunter einen auffallend großen Aal. Der Fluss wirkte recht trüb, und es zirkulierten große Mengen Sand und Schlamm. Dies könnte die Sicht für die Fische beeinträchtigt haben, was sich möglicherweise auf ihr Verhalten auswirkte.
In der beiliegenden Grafik werden die Wasserqualitätsparameter der Flüsse Dijle und Grote Nete mit den Höchstkonzentrationen verglichen, bei denen ein Wasserkörper als sauber gilt. Die dunkelgrünen Balken stellen den Schwellenwert für sauberes Wasser dar - Werte darunter sind im Allgemeinen akzeptabel, während Werte darüber auf mögliche Probleme hinweisen.
Bei Parametern wie Nitrat, Sauerstoff (8mg/L ist der Durchschnitt und mehr gilt nicht als besonders schlecht) und pH-Wert liegen sowohl die Messungen von Dijle als auch von Grote Nete im akzeptablen Bereich, was darauf hindeutet, dass die Wasserqualität in dieser Hinsicht im Allgemeinen gut ist. Bei Parametern wie Phosphat und Ammonium, bei denen die Messwerte die dunkelgrünen Balken überschreiten, gibt es jedoch einen klaren Hinweis auf Verschmutzung.
Insbesondere in der Grote Nete liegen die Phosphatwerte deutlich über der Norm, was ein ernstes Problem darstellt, da ein erhöhter Phosphatgehalt zu Eutrophierung führen kann, was wiederum Algenblüten zur Folge hat, die dem Wasser den Sauerstoff entziehen und das Leben im Wasser schädigen. Ebenso kann jeder Nachweis von Ammonium, der über den Normen für sauberes Wasser liegt, auf organische Verschmutzung hindeuten und ist ebenfalls schädlich für Fische und andere Wildtiere.
Diese Ergebnisse sind besorgniserregend, so dass wir uns unbedingt mit den Quellen dieser Schadstoffe befassen müssen, um das ökologische Gleichgewicht unserer Flüsse und die Gesundheit der in ihnen lebenden Organismen zu erhalten. Ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu saubereren und gesünderen Flusssystemen ist es, die Einleitung von Abfällen und Abwässern in diese Gewässer zu stoppen.
Die Projekte werden von den Teams erstellt und sie übernehmen die volle Verantwortung für die gemeinsamen Daten.
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